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Organisation und Zeitplan

Mit dem Einstein-Teleskop bauen europäische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Unternehmen einen Detektor für Gravitationswellen, der genauer arbeitet als alle anderen zuvor. Das bietet Forscherinnen und Forschern, Unternehmen und der regionalen Wirtschaft eine einmalige Chance. Was ist nötig, um das Einstein-Teleskop bauen zu dürfen, und welche Schritte unternimmt man in Holland, Belgien und Deutschland?

Sondierung in Deutschland, Belgien und den Niederlanden

Für eine gemeinsame Bewerbung von Deutschland, Belgien und den Niederlanden bedarf es guter Vorbereitung. Deshalb arbeitet eine große Zahl von Partnern zusammen und untersucht die Eignung des Bodens, das Netzwerk von interessierten Unternehmen und Know-how-Partnern sowie den voraussichtlichen Ertrag des Einstein-Teleskops. Schließlich entscheiden die drei Länder auf Regierungsebene, ob sie sich als möglicher Standort bewerben. Die folgenden Einrichtungen und Stellen sind beteiligt:

Niederlande:

Nikhef (Nationaal Instituut voor Subatomaire Fysica); Open Universiteit (CAROU); Radboud Universiteit; Rijksuniversiteit Groningen; TU Eindhoven; Universiteit van Amsterdam; Universiteit Maastricht; Universiteit Twente; Universiteit Utrecht; Vrije Universiteit Amsterdam; NWO-I; KNMI (Koninklijk Nederlands Meteorologisch Instituut); TNO (Nederlandse organisatie voor Toegepast Natuurwetenschappelijk Onderzoek); Brainport Eindhoven; Discovery Museum Limburg; LIOF; Provincie Limburg; Ministerie van Onderwijs Cultuur en Wetenschap; Ministerie van Economische Zaken en Klimaat

Belgien:

KU Leuven; UC Louvain; Université de Liège; Université de Mons; Université de Namur; Université Libre de Bruxelles; Universiteit Antwerpen; Universiteit Gent; Universiteit Hasselt; Vrije Universiteit Brussel; Agoria – Belgian federation of companies in the manufacturing industry, the digital and telecom sectors; Federaal Wetenschapsbeleid / Politique scientifique fédérale – BELSPO; Fonds de la Recherche Scientifique – FNRS; Fonds voor Wetenschappelijk Onderzoek Vlaanderen – FWO; Pôle Greenwin; Pôle MecaTech; POM Limburg; Skywin; Vlaams Agentschap Innoveren en Ondernemen – VLAIO; Vlaamse Instelling voor Technologisch Onderzoek – VITO; WFG Ostbelgien; Vlaams Ministerie van Economie, Innovatie, Werk, Sociale economie en Landbouw; Vlaams Departement Economie, Wetenschap, en Innovatie – EWI; Provincie Antwerpen; Provincie Vlaams Brabant; Provincie Limburg; Walloon Region

Deutschland:

Eberhard Karls Universität Tübingen; Deutsches Elektronen-Synchrotron, Hamburg / Zeuthen; Ruhr University, Bochum; Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik, Jena; Fraunhofer-Institut für Lasertechnik, Aachen; Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie, Aachen; Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Friedrich-Schiller-Universität Jena; Goethe-Universität Frankfurt; Karlsruher Institut für Technologie; Laser Zentrum Hannover; Leibniz-Institut für Kristallzüchtung; Leibniz Universität Hannover; Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut), Hannover; Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut), Golm; Physikalisch Technische Bundesanstalt; Rheinische Friedrich-Wilhems-Universität Bonn; RWTH Aachen University; Technische Universität Braunschweig; Technische Universität Darmstadt; Universität Bremen; Universität Hamburg; Universität Heidelberg; Universität Rostock; Westfälische Wilhelms-Universität Münster; AGIT; NMWP; Zenit; Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Europäische Zusammenarbeit

Wissenschaftler:innen in den Niederlanden, Belgien und Deutschland sind Teil einer größeren europäischen „ET-Kollaboration“. Dieser Kooperationsverbund umfasst viele Forschungsinstitute in Europa, die zusammen das Einstein-Teleskop in Europa ansiedeln wollen. Sie arbeiten gemeinsam am Design für das Einstein-Teleskop und haben einen Vorschlag für die European Roadmap for Large Research Infrastructures (ESFRI-Roadmap) geschrieben. Im Moment entwickeln und verbessern sie Technologien. Sie werden sich auch in Zukunft für das Einstein-Teleskop engagieren, egal ob das Observatorium in der Euregio Maas-Rhein oder an einem anderen Ort steht.

ESFRI-Roadmap

Bevor in Europa eine große Forschungsinfrastruktur errichtet wird, muss von Wissenschaftler:innen und Behörden festgestellt werden, dass die Einrichtung für die Spitzenforschung wichtig ist. Das geschieht in der sogenannten ESFRI-Roadmap. Die europäischen Gravitationswellenforschenden arbeiteten gemeinsam an dem Vorschlag für diese Roadmap. Darin benannten sie die Grenzregion der Niederlande, Belgiens und Deutschlands als möglichen Standort. Im Juli 2021 gab das ESFRI-Forum bekannt, dass das Einstein-Teleskop den ESFRI-Status erhalten wird. Dies war ein wichtiger Meilenstein für alle Beteiligten, denn es ist die offizielle Anerkennung der Bedeutung des Einstein-Teleskops für Europa.

Bewerbung und Standortwahl

Interessierte Länder in Europa können ihre formelle Bewerbung für das Einstein-Teleskop einreichen. Derzeit sind neben unserer Euregio Maas-Rhein auch Sardinien als möglicher Standort im Rennen. Es besteht die Möglichkeit, dass auch Sachsen in Deutschland hinzukommt. Voraussichtlich wird im Jahr 2025/2026 bekannt gegeben, welcher Standort am besten geeignet ist und wo diese Spitzenanlage gebaut wird.