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ERT-Messung kartiert die Bodenstruktur

Ein stabiler Boden ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Bau des Einstein-Teleskops. Eine weiche, dämpfende Oberschicht und ein harter Untergrund sind dafür gute Ausgangsbedingungen. Den Geolog:innen im Projektbüro des Einstein-Teleskops reicht das aber nicht aus. Sie wollen mehr über den Boden wissen, um abschließend gute Vorschläge für die Eckstationen des unterirdischen Observatoriums in Dreiecksform zu machen.

Eines der Werkzeuge für diese Bodenuntersuchungen ist eine so genannte ERT-Messung (englisch „Electrical Resistivity Tomography“). Dabei handelt es sich um eine geoelektrische Messung, die einen Eindruck von der Bodenstruktur bis zu einer Tiefe von etwa 100 Metern vermittelt. Dadurch erhält man ein genaueres Bild von den Gesteinsschichten und eventuellen Brüchen in diesen.

In Sint Pieters Voeren (Gemeinde Voeren, Belgisch-Limburg) führten Forschende der Universitäten Lüttich und Leuven im April mehrere Tage lang eine solche ERT-Messung durch. Dazu wird zunächst ein 5 Millimeter dickes Kabel mehrere hundert Meter über ein Feld ausgerollt. Alle fünf Meter werden Elektroden, ähnlich wie Zeltheringe, am Kabel befestigt. Diese Elektroden sind dann mit einer Batterie und einem Feldcomputer verbunden. Mit diesem Kabel wird während der Messung eine Stunde lang ein sehr schwaches elektrisches Feld im Boden erzeugt.

Die Ergebnisse dieser ERT-Messung werden in naher Zukunft ausgewertet.

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