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Bauvorbereitungs-ausschuss für das Einstein-Teleskop in Maastricht

Vom 23. bis 25. Januar 2023 trafen sich Expert:innen aus ganz Europa im niederländischen Maastricht, um die Vorbereitungen für das Einstein-Teleskop zu diskutieren. Die Themen reichten von Bodenuntersuchungen und Lärmmessungen bis hin zu technischen Entwürfen und rechtlichen Aspekten für den Bau dieses bahnbrechendenGravitationswellen-Observatoriums.

Observatorium

Das Einstein-Teleskop wird ein unterirdisches Observatorium von Weltrang sein, das Gravitationswellen messen soll. Diese unsichtbaren Wellen in der Struktur des Weltraums stellen eine revolutionäre neue Methode zur Erforschung unseres Universums dar. Gravitationswellen liefern Informationen, die mit „Standard“-Teleskopen, die in erster Linie elektromagnetische Wellen wie das gewöhnliche sichtbare Licht untersuchen, nicht sichtbar sind.

In den Niederlanden, Belgien und Deutschland arbeiten Forschende, Unternehmen und Regierungen zusammen, um die bestmögliche Bewerbung für den Standort des Einstein-Teleskops in der Grenzregion der drei Länder abzugeben. Neben der Euregio Maas-Rhein erwägt auch das italienische Sardinien eine Kandidatur.

Europäische Ebene

Um die verschiedenen Aktivitäten rund um das künftige Observatorium zu koordinieren und zu einheitlichen Spezifikationen zu gelangen, wird auf europäischer Ebene am Einstein-Teleskop gearbeitet. „Wir wollen sicherstellen, dass wir in Europa so weit wie möglich zusammenarbeiten, um das Einstein-Teleskop vorzubereiten“, sagte Professor Andreas Freise zu Beginn des Workshops in Maastricht. Freise (Vrije Universiteit Amsterdam und Nikhef) ist seit 2022 europäischer Projektleiter der internationalen Einstein-Teleskop-Kooperation.

Die Themen des Workshops reichten von Bodenuntersuchungen und der Ausarbeitung eines Anforderungspakets für den Tunnelbau bis hin zu Studien über Planung und rechtliche Aspekte. Die Teilnehmer – 40 vor Ort und 30 online – tauschten Informationen über die verschiedenen Kandidatenstandorte aus und schmiedeten Pläne für Folgestudien.

Mitorganisator Frank Linde (Nikhef) blickt zufrieden auf die Tagung zurück: „Es ist wichtig, dass – wie schon beim letzten Workshop auf Sardinien – wieder Expert:innen aus den Bereichen Geologie und Bauwesen anwesend waren. Das sind genau die Leute, die wir brauchen, um uns ein objektives Bild von den Qualitäten der verschiedenen Standorte zu machen, die das Einstein-Teleskop beherbergen wollen.“

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