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Flandern verstärkt seine Ambitionen, das Einstein-Teleskop einzuführen in die Region zu bringen

Eine Woche nach der Ankündigung, dass der flämische Wissenschaftsminister Jo Brouns sechs Millionen Euro in die Entwicklung wesentlicher Technologien für das Einstein-Teleskop investiert, stellt er nun auch zwei Millionen Euro für den Aufbau eines Projektteams und die Durchführung von Studien zur Vorbereitung dieser internationalen Forschungsinfrastruktur zur Verfügung.

In den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob es uns gelingt, das Einstein-Teleskop in die Euroregio Maas-Rhein – die Grenzregion zwischen Belgien, den Niederlanden und Deutschland – zu bringen. Diese wissenschaftliche Spitzeninfrastruktur wird ein einzigartiges unterirdisches Observatorium sein, in dem Wissenschaftler:innen ein halbes Jahrhundert lang grundlegende Fragen zum Kosmos mit Hilfe von Gravitationswellen untersuchen können.

Die High-Tech-Anforderungen des Einstein-Teleskops werden eine starke innovative Wissenswirtschaft entwickeln, die zu einem erheblichen sozioökonomischen Nutzen mit sich bringt. Neben den drei Nachbarländern erwägt auch das italienische Sardinien eine Bewerbung um den Bau der Anlage.

Erweiterung des Projektteams

„Um unsere Kandidatur so gut wie möglich zu untermauern“, sagt Hans Plets, Projektleiter für das Einstein-Teleskop in Flandern, „müssen wir unsere Hausaufgaben gründlich machen. Wie können wir sicherstellen, dass wir die technologischen Innovationen für das Einstein-Teleskop optimal nutzen können? Wie sieht es mit der Raumplanung aus? Wie können wir die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich in dieses faszinierende Projekt einbeziehen?“

Durch die Freigabe von zwei Millionen Euro kann Flandern jetzt Fachwissen an Bord holen, um diese und viele andere Fragen in Zusammenarbeit mit den anderen Partnern der Euregio Maas-Rhein rechtzeitig zu klären.

Schaffung des ET-Lenkungsausschuss Flandern

Die Regierung hat außerdem beschlossen, eine Lenkungsgruppe für ET Flandern einzurichten. Hans Plets: „In der Lenkungsgruppe bringen wir Vertreter:innen von wissenschaftlichen Einrichtungen, der Regierung und der Industrie zusammen, um gemeinsam ein starkes Ökosystem rund um das Einstein-Teleskop aufzubauen.“

Starkes Engagement

Damit nimmt das Engagement der flämischen Regierung für das Einstein-Teleskop immer konkretere Formen an. Zusammen mit den bereits zugewiesenen Mitteln und den Anfang Dezember 2022 beschlossenen 6 Millionen Euro für das wissenschaftliche ET-Konsortium in Flandern hat die flämische Regierung nun mehr als 13 Millionen Euro für das Einstein-Teleskop bereit gestellt.

Brouns: „Flandern muss es wagen, ehrgeizig zu sein. Mein Besuch am CERN im September hat mir mehr denn je vor Augen geführt, dass man sich die Chance, eine wissenschaftliche Infrastruktur von Weltruf in seinem Hinterhof aufzubauen, nicht entgehen lassen darf. Dies ist ein Zug, der nur einmal hält. Flandern wird ihn nicht vepasssen.“

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