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Erneute Unterstützung für das Einstein-Teleskop im nordrhein-westfälischen Landtag

Die nordrhein-westfälische Landesregierung sollte sich bei der deutschen Bundesregierung dafür einsetzen, dass das Einstein-Teleskop in die Grenzregion zwischen den Niederlanden, Belgien und Deutschland kommt. Das geht aus einem Antrag von vier Parteien im nordrhein-westfälischen Landtag hervor.

Das europäische Einstein-Teleskop wird ein wissenschaftliches Observatorium von Weltrang für Gravitationswellen aus dem fernen Universum sein. Die unterirdische Anlage soll zehnmal empfindlicher sein als ihre Vorgänger und bietet eine einzigartige Chance für Wissenschaft und Wirtschaft in den Gastländern. In den Niederlanden, Belgien und Deutschland bereiten daher Forschende, Unternehmen und Regierungen eine Ausschreibung vor, um das Einstein-Teleskop in die Euregio Maas-Rhein (EMR), die Grenzregion der drei Länder, zu bringen.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat sich bereits dafür ausgesprochen, das Einstein-Teleskop in die EMR zu holen, und unter anderem die RWTH Aachen arbeitet bereits aktiv an dessen Vorbereitung. Die deutsche Bundesregierung hat sich bisher nicht für die Grenzregion als Einstein-Teleskop-Standort ausgesprochen. Das soll sich ändern, meinen die vier Parteien FDP, CDU, SPD und Die Grünen im Landtag von Nordrhein-Westfalen.

In einem Antrag fordern die vier Parteien die Landesregierung auf, gegenüber dem Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft auf die Bedeutung des Einstein-Teleskops hinzuweisen. So sollte das Ministerium beispielsweise das Einstein-Teleskop in die nationale Roadmap für Forschungsinstitute aufnehmen. Außerdem sollte sie sich mit den Regierungen der Nachbarländer über die Finanzierung des Projekts beraten. Die niederländische Regierung hat bereits 870 Millionen Euro reserviert, falls die Grenzregion als Standort für das Projekt ausgewählt wird.

„Globale Anziehungskraft“

Das Einstein-Teleskop sei ein Projekt der „Spitzenforschung mit globaler Ausstrahlung“, heißt es in dem Parlamentsantrag. Es werde einzigartige astrophysikalische Informationen und Einblicke in die fundamentale Physik liefern, von schwarzen Löchern bis zu Neutronensternen.

In einer Pressemitteilung erklärte der Sprecher der nordrhein-westfälischen FDP-Fraktion, Dr. Werner Pfeil, dass das Einstein-Teleskop auch eine große Chance für die Wirtschaft in den drei Gastländern sei. „Es ist auch eine herausragende Möglichkeit, durch Innovationen und Technologietransfer zahlreiche direkte und indirekte Arbeitsplätze in allen drei Ländern zu schaffen.“

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