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Einstein-Teleskop bewirbt sich beim Niederländischen Wachstumsfonds

Am 31. Oktober reichte die niederländische Ministerin für Bildung, Kultur und Wissenschaft (OCW) Ingrid van Engelshoven, unterstützt von ihrem Kollegen für Wirtschaft und Klimawandel (EZK), einen Antrag für das Einstein-Teleskop beim niederländischen Wachstumsfonds ein. Dieser Vorschlag wurde von Nikhef, der Provinz Limburg, der regionalen Entwicklungsgesellschaft LIOF und den Ministerien für Bildung, Kultur und Wissenschaft sowie für Wirtschaft mit Unterstützung von Lysias Advies ausgearbeitet. Der Vorschlag enthält eine Beschreibung des Projekts und den Antrag auf Finanzierung der Vorbereitungsphase bis 2025. Der Antrag enthält auch einen Antrag auf Bereitstellung von Mitteln für den niederländischen Beitrag zum Bau.

Entwicklung des Vorschlags

Nach der Einreichung des vorläufigen Antrags im Mai 2021 machte sich das Einstein-Teleskop-Team im Juli an die Arbeit, um den Antrag für den Nationalen Wachstumsfonds auszuarbeiten – eine große Aufgabe, an der viele Menschen beteiligt waren. Das Ergebnis war ein Vorschlag, der die Anforderungen für die Einreichung bis zum 31. Oktober erfüllte. Eine Zusammenfassung des Vorschlags ist auf der Website des Nationalen Wachstumsfonds zu finden.

Follow-up-Prozess

In den kommenden Monaten werden die Fondsmanager zunächst prüfen, ob der eingereichte Vorschlag die Zugangskriterien erfüllt. Wenn der Vorschlag diese Prüfung besteht, wird er dem beratenden Ausschuss des Nationalen Wachstumsfonds vorgelegt, der den Inhalt der Vorschläge bewertet. Letztendlich wird die Regierung auf der Grundlage der Empfehlungen des Ausschusses eine endgültige Entscheidung treffen. Dieser ganze Prozess wird voraussichtlich etwa sechs Monate dauern, es bleibt also vorerst spannend.

Über das Einstein-Teleskop

Das Einstein-Teleskop ist ein zukünftiges unterirdisches Observatorium zur Messung von Gravitationswellen. Das Instrument wird wesentlich empfindlicher sein als die bestehenden Detektoren. Damit wird es möglich sein, ein tausendmal größeres Volumen des Universums auf der Suche nach Gravitationswellen zu erfassen und Quellen aufzuspüren, die zu schwach sind, um von der derzeitigen Detektorgeneration nachgewiesen zu werden. So sind die Forschenden beispielsweise auf der Suche nach dem Aufbau von Neutronensternen, dem Entstehungsprozess von Schwarzen Löchern und der Struktur des Universums unmittelbar nach dem Urknall.

Die Grenzregion Südlimburgs – die Euregio Maas-Rhein – ist einer der möglichen Standorte für dieses Observatorium. Die Unterbringung des Einstein-Teleskops in dieser Region könnte große positive Auswirkungen auf die Wissenschaft, die Wirtschaft und die Gesellschaft in den Niederlanden haben. Wenn die beantragten Investitionen bewilligt werden, haben die Niederlande die Grundlage, um 2024/2025 gemeinsam mit Belgien und Deutschland eine starke Kandidatur zu präsentieren.

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